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Archiv-Artikel

Knatsch um Richterschelte

Von ede

bremen taz ■ Nach seiner Richterschelte wird der CDU-Innenpolitiker Rolf Herderhorst nun selbst gescholten – vom justizpolitischen Sprecher der SPD, Wolfgang Grotheer. Der findet, dass Herderhorst mit seiner Kritik an einer „viel zu niedrigen Geldstrafe“ von 150 Euro für jeden der elf Bremer Hausbesetzer übers Ziel hinausgeschossen sei (taz berichtete) – Herderhorst hatte moniert, dass das Geld an den Verein Sielwallhaus gehen soll, einen „Treffpunkt der Ultralinken“. So wirkten Richter daran mit, „dass Menschen, die fremdes Eigentum missachten und rechtsfreie Räume schaffen wollen, jegliches Unrechtsbewusstsein verlieren.“ Das will Grotheer nicht gelten lassen. Mit seinen Verdächtigungen verfahre Herderhorst nach dem Motto: „Ordentlich draufhauen; irgendetwas wird schon hängen bleiben.“ Nach Auskunft des Sozialressorts sei der Verein „Sielwallhaus“ aber ein anerkannter und geförderter Partner der Jugendarbeit. ede