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Archiv-Artikel

Günaydin, Ole!

Bürgermeister Ole von Beust war live zu Gast in der deutsch-türkischen Radiosendung des Stadtsenders Tide

Von YE

„Unkompliziert und entspannt“ antwortete Ole von Beust auf die Frage, wie sein Verhältnis zu türkischstämmigen Migranten sei. Der Hamburger Regierungschef war gestern früh zu Gast in der deutsch-türkischen Radioshow „Günaydin, Hamburg“ (Guten Morgen, Hamburg).

Im Wechsel mit türkischen Popkrachern beantwortete der hanseatische Tocotronic-Fan die vor Originalität nicht immer sprühenden Fragen von Moderator Murat Yildirim zu Themen wie Integration und EU-Beitritt der Türkei.

Leicht gelangweilt sprach Yildirim den Bürgermeister dann auf dessen „Lieblingsprojekt“ an. Welche Rolle die Migranten dabei spielten, und wann sie denn fertig sei, „die wachsende Stadt“? Das könne man nicht so genau sagen? Egal, Hauptsache der DJ wisse, wie lange der nächste Song dauere, witzelte Yildirim.

Falls Beust sich wunderte über Fragen im Stile von: „Wie würden Sie einem Türken erklären, warum Hamburg als Tor zur Welt gilt?“, so merkte man es ihm nicht an. Seelenruhig dozierte er über die Geschichte des Hamburger Hafens, bis der Moderator die „Zeit für eine Musikpause“ gekommen sah.

Lockerer wurde es, als Beust nach seinen Türkeireisen befragt wurde. „Extrem deutschfreundlich“ habe er das Land empfunden, so der Bürgermeister anerkennend, und „nicht so überaltert“. Die Atmosphäre in türkischen Städten sei „fröhlich, aber diszipliniert“, was er sich damit erkläre, dass „die Menschen dort nicht so viel saufen“ – anders als etwa auf der Reeperbahn, wo, Leute schon mal „alkoholisiert in Häuserecken pinkeln“.

„Günaydin, Hamburg“ läuft dreimal die Woche auf Tide 96.0. Seit einem Jahr sendet der Stadtsender, eine Tochter der Hamburg Media School, sein Radio- und TV-Programm. Zur Geburtstagsfeier am 1. April steigt gar ein Senatsempfang mit Wissenschaftssenator Jörg Dräger. YE