Elste fordert: Umsteigen!

In der Diskussion um die Luftverschmutzung durch Feinstaub hat Hochbahn-Chef Günter Elste, zugleich Präsident des Verbandes der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV), vor Sofortmaßnahmen wie Fahrverboten gewarnt. Diese führten nur zu einer Verlagerung der Belastung und schafften womöglich neue Probleme. Stattdessen gelte es dort anzusetzen, wo der Staub erzeugt werde. „In Wahrheit haben es die Bürger in der Hand, sehr kurzfristig dazu beizutragen, dass diese Interventionslagen erst gar nicht entstehen“, sagte Elste. Wer in der Hauptverkehrszeit mit dem voll besetzten Bus statt alleine im Auto fahre, erzeuge ein Zwanzigstel der Emissionen. Um die Schadstoff-Differenz noch größer zu machen, will die Hochbahn für drei Millionen Euro zusätzliche Busse mit einem Katalysator-Filter-System ausstatten, das den Feinstaubausstoß auf etwa zehn Prozent drückt. Bis zum Jahresende sollen 448 Hochbahn-Busse (59 Prozent des Bestandes) mit der neuesten Technik zur Schadstoffreduktion ausgestattet sein. Der gesamte Feinstaub stammt nach Angaben Elstes zu 55 Prozent aus der Industrie, Heizungen und Schüttgut. 45 Prozent erzeugt der Verkehr, von denen wiederum 20 Prozentpunkte in Abgasen enthalten sind. Busse erzeugen viel weniger als ein Prozent des Feinstaubs. knö