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Archiv-Artikel

was macht eigentlich... … Ingeborg Junge-Reyer? Bei Fahranfängern durchgreifen

Von WEI

Demnächst wird es bald nur noch abstinente Fahranfänger geben. Zumindest, wenn es nach den Plänen von Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) geht. Kein Alkohol am Steuer, sagt sie. Und das ist dann absolut gemeint. Null Komma Null Promille in den ersten zwei Jahren nach der Fahrprüfung heißt das in der Konsequenz. Vielleicht werden es auch vier Jahre. Das ist noch nicht sicher. Sicher ist allerdings, dass das genau 0,5 Promille weniger sind als jetzt.

Gut so: Denn junge Menschen brauchen Grenzen, die sie ja bekanntermaßen noch nicht kennen. Grenzen sind notwendig, denn das Defizit kann ernste Konsequenzen haben: 2003 saßen bei 26 Prozent der insgesamt 9.342 schweren Unfälle in Deutschland Jugendliche hinter dem Lenkrad. Dabei starben 817 Menschen. „Es gibt also einen nachweislichen Zusammenhang zwischen schweren Verkehrsunfällen und dem Alter der Fahrer“, so die Sprecherin der Senatorin, Manuela Damianakis. Deshalb müsse gerade bei den 18- bis 20-Jährigen durchgegriffen werden.

Ziel der Regelung ist es vor allem, das so genannte Herantrinken zu verhindern. Da der Alkoholabbau im Blut abhängig von Alter, Körperbau und Geschlecht schwankt, sei es schwierig einzuschätzen, wann die bisherige 0,5er-Grenze erreicht ist, so Damianakis. „Ohne Erfahrung kann ein junger Mensch nicht einschätzen, wann Schluss ist.“ Null Komma Null ist da eine deutliche Handlungsanweisung. Denn die Frage, wie viel Bier noch reingeht, erübrigt sich damit von selbst. WEI FOTO: AP