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Archiv-Artikel

Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Neues Jahr, alte Themen. Aber wen verwundert’s, die Welt richtet sich ja nicht nach dem Kalender. Morgen wird in der Erreichbar über die Menschenrechte gesprochen. Die Gruppe Jimmy Boyle fragt sich und uns, wie die allerorten gelobten Menschenrechte überhaupt zustande kommen, wer sie schützt und ob sie wirklich „unveräußerlich“ sind. Das sind wichtige Fragen. Wir hoffen aber nicht, dass die Aktivist_innen am Ende zum Ergebnis kommen, die Menschenrechte bei aller Kritik gleich gänzlich infrage zu stellen.

Über die „Aktualität von Sozialismus und Arbeiter_innen-bewegung“ wird am Mittwoch im Zielona Gora gesprochen, den Anlass bietet die LL- oder LLL-Demo am 15. Januar. Ralf Hoffrogge, der soeben das Buch „Sozialismus und Arbeiterbewegung in Deutschland“ veröffentlicht hat, wird demzufolge über die Aktualität des Sozialismus sprechen – aber geht es nicht vielleicht eher um seine Tauglichkeit? Ist der Sozialismus nicht so aktuell wie die Sonne, nämlich weder noch, weil Aktualität kein Kriterium für die Tauglichkeit einer Idee ist? Nun, wir werden sehen.

Am Donnerstag mobilisieren die wackeren Gesinnungs-täter_innen von TOP Berlin in der K9 mit dem Journalisten Jörg Kronauer und der Autonomen Antifa Wien gegen den WKR-Ball in Wien, auf dem sich rund zwanzig Studentenverbindungen ihre rechte Gesinnung vortanzen, und das in der Wiener Hofburg, dem Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten. Es wird über die Geschichte des Balls und seiner Organisa-tor_innen, aber auch über den Zustand der Rechten in Österreich allgemein gesprochen.

Zeitgleich geht es im Zielona Gora um „Identität, Kunst und Kulturpolitik von Roma“, und dies ganz abseits von auch immer noch in der Linken gepflegten Klischees über die „edlen Fahrenden“. Hier wird nach dem Wirken der Kunst gefragt.

■ Menschenrechte: Dienstag, 19 Uhr, Reichenberger Str. 63a

■ Sozialismus: Mittwoch 19 Uhr, Grünbergerstraße 73

■ Burschenschaftler: Donnerstag, 19 Uhr, Kinzigstraße 9

■ Roma-Kultur: Donnerstag, 19 Uhr, Grünbergerstraße 73