: Darfur entzweit Sudan und Tschad
BERLIN taz ■ Die Regierung des Tschad, der an Sudans Kriegsregion Darfur angrenzt, hat Sudans Regierung die Unterstützung tschadischer Rebellen vorgeworfen. 3.000 Milizionäre aus Tschad seien von den sudanesischen Behörden angeworben und bewaffnet worden und befänden sich nun 25 Kilometer von der Grenze entfernt, erklärte Tschads Regierungssprecher Barthélémy Natoïngar Baïnodji am Donnerstag. Die Regierung habe Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit getroffen. Tschad beherbergt an seiner Grenze zu Sudan 210.000 Flüchtlinge aus Darfur, deren Versorgung mit Hilfe des im Tschad stationierten französischen Militärs organisiert wird. Sudan hat Tschad mehrfach vorgeworfen, dass Darfurs Rebellen in den Flüchtlingslagern Basen unterhalten. Jetzt berichten Hilfswerke im Grenzgebiet von tschadischen Truppenbewegungen. Bisher war Tschad als Vermittler zwischen Darfurs Rebellen und Sudans Regierung aktiv. Tschads Präsident Idriss Déby gehört derselben Ethnie an wie die Führung der Darfur-Rebellen. D.J.