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Archiv-Artikel

Räumbefehl für Mauerkreuze

BERLIN dpa ■ Das umstrittene Mauermahnmal am Berliner Checkpoint Charlie soll nach einem Urteil des Landgerichts geräumt werden. Damit setzte sich die BAG, die Zwangsverwalterin der Grundstücke, Freitag zunächst gegen die Chefin der AG 13. August, Alexandra Hildebrandt, durch. Ihre private Installation mit 1.065 Holzkreuzen am früheren Ost-West-Übergang in der Friedrichstraße hatte eine heftige Kontroverse um die Form des Gedenkens an die Mauertoten ausgelöst. Hildebrandt kündigte an, sie werde in Berufung gehen und die seit Herbst 2004 bestehende Installation nicht freiwillig räumen. Sie war vom Landgericht bereits verurteilt worden, Fototafeln zum DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 an der Fassade des Finanzministeriums abzunehmen. Auch hier hat sie bis heute nicht freiwillig geräumt. Kritiker hatten Hildebrandt vorgeworfen, mit ihrem „Freiheitsdenkmal“ das Gedenken an die Opfer zu privatisieren und ein historisch unwahres „Disneyland“ aufgebaut zu haben. Besonders bei Touristen ist die Stätte aber auf großes Interesse gestoßen.