UNTERM STRICH

Der britische Premierminister David Cameron will mehr Mainstream im Film. Bei einem Besuch der Pinewood Studios, die unter anderem Drehort für zahlreiche „James Bond“-Filme waren, sagte der konservative Premier am Mittwoch, die britische Filmindustrie müsse mehr auf die Massen ausgerichtete und kommerziell erfolgreiche Filme produzieren. Regisseure müssten stärker unternehmerisch denken, um den an sie gezahlten staatlichen Fördergeldern gerecht zu werden, erklärte er. Vorbild soll der unter anderem mit Subventionen finanzierte Film „The King’s Speech“ (Die Rede des Königs) über den stotternden britischen König Georg VI. sein, der mit weltweiten Einnahmen in Millionenhöhe zu einem der erfolgreichsten unabhängigen britischen Filme aller Zeiten wurde. Davon abgesehen lobte Cameron die Filmindustrie. Sie trage jährlich 4 Milliarden Pfund (4,8 Milliarden Euro) zur britischen Wirtschaft bei und liefere einen „nicht bezifferbaren Beitrag zu unserer Kultur“. „Aber“, so Cameron, „in diesem Jahr, in dem wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt haben und die Augen der Welt auf uns liegen werden, sollten wir noch mehr erreichen.“

Preis für besten Verriss in britischen Zeitungen. Der Ehrgeiz der Literaturszene in Großbritannien richtet sich auf andere Ziele. Der Hatchet Job of the Year Award (etwa: Verriss des Jahres) wird an die „zornigste, lustigste und schärfste“ Rezension verliehen, die 2011 in einer Tageszeitung erschien. Die acht Finalisten wurden am Dienstag bekannt gegeben. Das Kulturportal The Omnivore hatte die Auszeichnung ins Leben gerufen. Sie wird am 7. Februar verliehen. Der Gewinner erhält eine Ration eingelegter Garnelen vom Preisstifter, einem Fischhändler.