: Die Demokratie im Export
Die Demokratie, denkt man, ist doch eine Angelegenheit, die es zu befördern gilt. Am besten sollen sie alle haben, die Demokratie, und deswegen will man sie gern auch exportieren in die Noch-nicht-Demokratien. Manchmal mit recht brachialen Mitteln, wenn erst Bomben der Demokratie das Feld bereiten sollen. Oder auch mit anderen externen Einflussnahmen. Demokratisierungshilfen, die heute in der Heinrich-Böll-Stiftung mit besonderem Blick auf den Maghreb sowie Osteuropa diskutiert werden sollen, natürlich auch unter Berücksichtigung der Frage, welche Legitimität die Einmischung von außen hat: „Demokratieförderung – Demokratieexport – Regime Change? Worum geht es bei der externen Demokratisierung?“ Darüber debattieren der Politikwissenschaftler Frank Schimmelfennig, Tatiana Poshevalova vom Konsortium Eurobelarus und der serbische Politaktivist Srdja Popovic, Mitbegründer von Canvas, einer Organisation, die sich mit gewaltfreiem Widerstand beschäftigt und weltweit prodemokratische Aktivisten ausbildet, weswegen man sie bereits als „Revolutions-GmbH“ bezeichnet hat. TM
■ Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8. Montag, 19 Uhr