: Medienticker
Nach ethnischen Unruhen im Iran haben die Behörden das Teheraner Büro des katarischen Fernsehsenders al-Dschasira mitverantwortlich gemacht und vorübergehend geschlossen. Das Büro bleibe so lange geschlossen, bis die Rolle des Senders bei der möglichen Anstiftung zu den Zusammenstößen geklärt sei, sagte ein Sprecher des Kulturministeriums. Von al-Dschasira würden „eindeutige Erklärungen“ erwartet. Der Sender kritisierte die Schließung als „überraschend und ungerecht“. Am Freitag hatten sich in der Stadt Ahvas in der Provinz Chusistan Sicherheitskräfte und Angehörige der arabischen Bevölkerungsgruppe gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Drei Menschen wurden dabei getötet; rund 200 Personen wurden festgenommen. Al-Dschasira hatte über die Unruhen berichtet. (afp)
Die beschäftigungslosen Mitarbeiter des insolventen Berliner Radiosenders Hundert,6 erheben in einem offenen Brief Vorwürfe gegen die zuständige Medienanstalt Berlin-Brandenburg (taz berichtete). Diese habe die Veranstalteränderung genehmigt, so Betriebsrätin Margit Ehrlich gestern. Dies sei eine Voraussetzung für den Geschäftsführer Thomas Thimme gewesen, den Sender in die Insolvenz gehen zu lassen, die Frequenz aber mitzunehmen. „Wir fragen uns, ob das wissentlich oder unwissentlich geschah“, so Ehrlich. Nun wüssten die Betroffenen nicht, wovon sie ihre Miete zahlen sollten. (taz)