Terrorprozess in München vertagt

MÜNCHEN afp ■ Der deutschlandweit erste Prozess gegen einen mutmaßlichen Islamisten wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung ist gestern kurz nach Beginn für über einen Monat ausgesetzt worden. Das OLG München folgte damit Anträgen von Bundesanwaltschaft und Verteidigung, die die Aussetzung wegen erst kurzfristig eingegangener neuer Akten gefordert hatten. Das Verfahren soll jetzt am 31. Mai mit der Verlesung der Anklage fortgesetzt werden. Angeklagt ist der 31-jährige Iraker Lokman M., der von München aus die Terrorgruppe Ansar al-Islam mit Geld und Logistik unterstützt haben soll. Außerdem soll der im kurdischen Teil des Irak Aufgewachsene Kämpfer in den Irak und mindestens sieben Iraker nach Europa geschleust haben, darunter einen Sprengstoffexperten der Gruppe.