„Bürger-Vision der Stadt“

Ein „Zukunftscamp“ plant Hamburg im Jahr 2030

■ 43, freier Stadtplaner und Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. Gründete 2009 denThinktank „Nexthamburg“.

taz: Herr Petrin, worum geht es beim „Zukunftscamp Hamburg 2030“?

Julian Petrin: Das Ideenlabor „Nexthamburg“ hat über zwei Jahre die Wünsche der Bürger gesammelt, wie sie die Stadt von morgen sehen. Das „Zukunftscamp“ ist die Zwischenbilanz: Wie soll Hamburg im Jahr 2030 aussehen?

Warum gerade 2030?

Das hat mit der Konjunktur der Zahl zu tun.

Bitte?

Bürgermeister Olaf Scholz redet selbst über eine Stadt-Vision 2030, es ist die Formel für Zukunft. 20 Jahre sind ein guter Zeitraum, darüber hinaus wird es ein bisschen spekulativ und davor wird man nicht zu viel umgesetzt haben.

Was genau will das „Zukunftscamp“?

Wir wollen eine Bürger-Vision der Stadt zeichnen. Die übergeben wir dann Politik und Verwaltung. Wir sind offizieller Partner der Stadt, unser Projekt ist also keine Spielwiese. Machbarkeitsstudien sollen die Ideen in der Umsetzung unterstützen.

Was gibt es denn bisher so für Visionen?

Es gibt Lösungen für das Wohnungsproblem, eine Verstärkung des ÖPNV wird gefordert, aber auch ganz spezifische Vorschläge wie: „Wir möchten gerne, dass sich gegenüber der Innenstadt auf dem Süd-Ufer der Norderelbe etwas tut.“

Heute Abend ist Auftakt.

Genau, in den nächsten sechs Tagen diskutieren wir mit Experten und Bürgern über die bereits eingegangenen und vor Ort formulierten Ideen. Und wir stimmen ab. Die fünf besten Visionen reichen wir ein. INTERVIEW: EFK

Eröffnung „Hamburg 2030. Das Zukunftscamp“: 19 Uhr, Große Bleichen 23 (ehem. Ohnsorg-Theater)