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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Mehr Bewegungsfreiheit

Lockern will Bremen die Residenzpflicht für Asylsuchende. Bei der gestrigen Sitzung der Innendeputation kündigte Senator Ulrich Mäurer (SPD) an, im Lauge des Monats eine entsprechende Vereinbarung mit Niedersachsen zu unterzeichnen, über ein analoges Abkommen soll zudem mit Hamburg verhandelt werden. Der Grünen-Innenpolitiker Björn Fecker lobte das als „wichtigen Schritt, um die Bewegungsfreiheit von Asylsuchenden und Geduldeten auszuweiten“. Ziel bleibe aber die Abschaffung der Residenzpflicht auf Bundesebene. In Europa ist Deutschland der einzige Staat, der AsylbewerberInnen mit einem solchen fremdenfeindlichen Sondergesetz gängelt. Kristina Voigt erinnerte daran, dass der Anstoß zur Lockerung von der Linksfraktion stammte: „Wir freuen uns, dass der Senat unserem Antrag in großen Teilen gefolgt ist, obwohl er in der Bürgerschaft abgelehnt wurde“, sagte sie.

Seeelefanten tiefgründiger

Bremerhavener ForscherInnen haben nachgewiesen, dass die Ozean-Erwärmung das Verhalten der Seeelefanten beeinflusst. Laut Alfred Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung tauchen die Südlichen Seeelefanten bei höherer Wasser-Temperatur tiefer, als bei niedriger. Grund sei, dass auch die Fische sich in kühleren Wasserschichten aufhielten. Durch die Tiefe des Tauchgangs reduziere sich allerdings die Zeit fürs Jagen und damit die Nahrungsausbeute der Meeressäuger. Insofern sei die Art durch den Klimawandel bedroht. Die in Kooperation mit den Universitäten von Pretoria und Kapstadt durchgeführte Studie hat Daten von 30 Seeelenfanten erhoben.

Derbykarten nicht alle

Noch 5.000 Eintrittskarten sind fürs Auswärtsspiel des SV Werder beim Hamburger Sportverein zu haben. Das gab der HSV bekannt. Das Spiel findet am 18. 2. statt.

Bremer für Afghanen

Der Bremer Jura-Professor Andreas Fischer-Lescano unterstützt die Verwaltungs-Klage eines Opfers des Bundeswehr-Bombardements bei Kundus. Eingereicht hat sie ein Fahrer des Lasters, der am 3. September 2009 erst von Taliban gekapert, dann von der Bundeswehr beschossen worden war. Fischer-Lescano berät im Verfahren vorm Kölner Verwaltungsgericht den Berliner Rechtsanwalt Markus Goldbach. (dpa/taz)