: Asylsuchende in Armut
Bremen epd ■ Der Bremer Flüchtlingsrat hat vor einer „verzweifelten finanziellen Lage“ unter den geduldeten Flüchtlingen im Land gewarnt. Hilfen aus dem Asylbewerber-Leistungsgesetz sollten gestrichen werden, erklärten Vertreter des Rates. Seit diesem Monat würden Betroffenen weder einmalige Beihilfen noch Kleider- oder Taschengeld gezahlt. Damit rutschten Familien unter das Existenzminimum. Die Kürzungen bei gleichzeitigem Arbeitsverbot trieben die Betroffenen in Verelendung und Kriminalität, sagte Angela Hesse vom Diakonischen Werk. Betroffen seien in der Regel Flüchtlinge, die von der Ausländerbehörde geduldet werden, weil sie keine gültigen Papiere für eine Ausreise oder Abschiebung vorweisen könnten. „Dabei wissen Menschenrechtsorganisationen seit langem, dass bestimmte Flüchtlingsgruppen von ihren Herkunftsstaaten keine Papiere erhalten“, so Hesse.