: Telebus wird privatisiert
Trotz der Proteste von Behinderten und von Wohlfahrtsverbänden will der Senat den Behindertenfahrdienst „Telebus“ privatisieren. Ein gestern beschlossenes Konzept sieht vor, dass ab Juli die Zentrale des Taxirufes City Funk die „Regieleistungen“ übernimmt. Damit erhofft sich der Senat im kommenden Jahr Einsparungen von rund drei Millionen Euro. 2007 sollen es weitere zwei Millionen Euro sein. Der vom Senat getragene Jahresetat des Behindertenfahrdienstes lag 2004 laut Senatssozialverwaltung bei rund zwölf Millionen Euro. Bis Ende Januar 2006 soll sich der Telebus im Rahmen des EU-geförderten Projektes Tellus neuer Techniken wie eines satellitengestützten Navigationssystems bedienen. Damit sollen sich die Bestellzeiten erheblich verkürzen. Ziel sei es, ohne mehrtägigen Vorlauf auch Spontanfahrten machen zu können. Die Abrechnung solle über ein Magnetkartensystem erfolgen. Die Initiative „Mobilität für Behinderte“ kritisiert insbesondere die mit dem Wechsel des Telebusses zu City Funk verbundene Erhöhung der Eigenbeteiligung von bis zu zehn Euro pro Fahrt. Dies sei für viele nicht tragbar. EPD