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Archiv-Artikel

Gedenken ohne Nazis in Dresden

GESCHICHTE Demonstranten bilden Menschenkette um die Innenstadt. NPD bleibt Gedenken auf Friedhof fern. Erinnerung an Orte von NS-Verbrechen

DRESDEN dapd/dpa/taz | Mehrere hundert Dresdner haben am Montag auf dem Heidefriedhof der Stadt an die Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnert. An der Gedenkveranstaltung zum 67. Jahrestag der Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945 nahmen unter anderem Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Dresdens Erster Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) teil. Die NPD blieb dem Gedenken erstmals seit mehreren Jahren fern.

Am Abend wollten Rechtsextreme in einem „Gedenkmarsch“ durch die Stadt ziehen. Gegen den Auftritt protestierten Tausende Dresdner mit einer Menschenkette um die Innenstadt. Unter den Teilnehmern waren auch Spitzenpolitiker von SPD, Grünen und Linkspartei. Zuvor hatten über 1.000 Menschen bei einem „Mahngang Täterspuren“ an die Orte von nationalsozialistischen Verbrechen erinnert. Dabei zogen sie unter anderem an der früheren Villa von NS-Gauleiter Martin Mutschmann vorbei.

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