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Archiv-Artikel

12 Tote bei Bombenanschlag

AFGHANISTAN Der Juli war für die ausländischen Soldaten mit 74 Opfern der verlustreichste Monat

KABUL ap/rtr | Eine ferngesteuerte Bombe hat am Montag in der westafghanischen Stadt Herat mindestens 12 Menschen in den Tod gerissen. Bei dem Anschlag auf einen Polizeikonvoi in der Nähe eines belebten Obstmarktes wurden 30 Menschen teils schwer verletzt. Darunter war auch der Polizeichef des nahen Bezirks Indschil, Mohammed Issa, der offenbar das Ziel des Anschlags war. Ein Sprecher der Taliban bekannte sich zu dem Anschlag in der Stadt unweit der iranischen Grenze. Zwei Polizisten wurden getötet, die meisten Opfer waren nach Angaben von Polizei und Rettungskräften indes Zivilpersonen, darunter eine Frau, ein junges Mädchen und sechs Männer. Präsident Hamid Karsai verurteilte den Anschlag als demokratiegefährdenden terroristischen Akt. Die anhaltende Gewalt im ganzen Land zu bekämpfen, ist eine der größten Herausforderungen für seine Wiederwahl in drei Wochen. Denn erst am Wochenende waren bei Anschlägen und Gefechten mit Taliban-Kämpfern neun Soldaten der Nato ums Leben gekommen. Der Juli war für die ausländischen Truppen mit 74 getöteten Soldaten der bislang verlustreichste Monat seit dem Sturz der Taliban 2001.