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Archiv-Artikel

Lokführer fordern gleichen Lohn für alle Fahrer

SCHIENENVERKEHR Gewerkschaft will Flächentarifvertrag bei Regionalbahnen durchsetzen

BERLIN rtr/ap | Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) droht im Ringen um einen Flächentarifvertrag mit Arbeitsniederlegungen. Es müsse aufhören, dass „die Politik duldet, dass private und kommunale Bahnen bis zu einem Drittel weniger zahlen als die Deutsche Bahn“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky der Stuttgarter Zeitung. „Dafür werden wir notfalls auch streiken.“ Die GDL habe bei Haustarifverträgen zu große Lohnunterschiede geduldet. „Heute gibt es Lokführer, die müssen Zuschüsse beim Sozialamt beantragen.“

Laut Weselsky hat die GDL sämtliche 50 Tarifverträge gekündigt. Alle drei Arbeitgeberverbände und die großen Privatbahnen seien aufgerufen, jetzt die Verhandlungen über einen Flächentarifvertrag aufzunehmen. Er rechne mit einer raschen Einigung – mit gleichen Tarifstandards für alle Eisenbahner. Dazu gehörten Löhne für Lokführer und Zugbegleiter auf DB-Niveau, eine verbindliche Qualifizierung sowie vergleichbare Arbeits- und Urlaubszeiten.

Weselsky prangert die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) an, die jüngst eine wichtige Ausschreibung in Berlin-Brandenburg gewann. Die Firma fertige Lokführer mit einem Nettolohn unter 1.300 Euro ab.