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Archiv-Artikel

Schutz vor Nepp im Web

VERBRAUCHER Verband fordert gesetzliche Regeln gegen die zunehmende Abzockerei im Internet

BERLIN afp | Verbraucherschützen haben einen besseren gesetzlichen Schutz gegen Abofallen im Internet gefordert. Wenn im Internet für einen Dienst Kosten anfallen, sollten die Nutzer das immer separat bestätigen müssen, forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Montag in Berlin. Durch eine entsprechende Regelung in Frankreich etwa seien überteuerte Abonnements von Internetdiensten dort kein Thema.

Der Verbraucherverband monierte Internetseiten, die auf den ersten Blick kostenlose Kochrezepte oder Hausaufgabenhilfen anbieten, auf denen die Nutzer dann aber ein teures Abonnement abschließen. „Viele Verbraucher rechnen nicht damit, für Dienste zahlen zu müssen, die es im Internet im Normalfall kostenlos gibt.“ Im guten Glauben gäben die Verbraucher daher Namen und Adresse an – und schlössen damit teure Abonnements oder kostenpflichtige Zugänge ab. „Kurze Zeit später kommt die Rechnung, Beträge von 200 Euro für zwei Jahre sind keine Seltenheit.“

Die fragwürdigen Angebote nehmen immer mehr zu. „Mit geringer Anpassung starten die Betreiber einfach ein neues Angebot“, so Billen. Die Verbraucherschützer fordern daher schärfere Sanktionen gegen die Hintermänner der Angebote. „Anwälte, die im Auftrag der Betreiber Mahnschreiben wie Postwurfsendungen verschicken, muss die Zulassung entzogen werden können“, forderte Billen.