: Wohnen wird teurer
NEUBAU Mehr Baugenehmigungen und höhere Mieten: Neue Zahlen aus der Immobilienwirtschaft
Das geht ins Geld: Erstmals auf 10,35 Euro pro Quadratmeter kalt steigen die durchschnittlichen Hamburger Angebotsmieten, bei Neubauwohnungen sogar auf 13 Euro. Nach wie vor am teuersten wohnt es sich in Eimsbüttel, Altona und Hamburg-Mitte. Auch die Preise für Eigentumswohnungen steigen – seit 2009 um fast 40 Prozent.
Der Landesverband Nord des Bundesverbands freier Immobilien-und Wohnungsunternehmen (BFW) präsentierte am Donnerstag die neuesten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Als Spitzenverband der privaten Immobilienwirtschaft werden mehr als 70 Prozent des Wohnungsneubaus von BFW-Bauträgern und Projektentwicklern realisiert.
„Das Thema Wohnungsneubau ist in den Fokus geraten“, sagt der BFW-Vorsitzende, Andreas Ibel. Das habe dazu geführt, dass Projekte, die vorher kritisch gesehen wurden, jetzt genehmigt werden. Durch das neue Senatsprogramm zum Wohnungsbau verzeichnet der Verband im vergangenen Jahr einen Zuwachs an Baugenehmigungen von knapp 70 Prozent.
Hamburg hat 2011 insgesamt 6.811 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Allein 3.786 Wohnungen davon für BFW-Unternehmen. Ein Teil der Bauvorhaben sei von den Bezirken aus der Schublade geholt worden, sagt die BFW-Geschäftsführerin Sun Jensch. „Die werden realisiert, wenn kein Bürgerbegehren dazwischenkommt.“ In diesem Jahr erwartet der Verband Baugenehmigungen für rund 4.000 Wohnungen. Auch ein Anteil von 30 Prozent geförderten Wohnungen ist geplant.
Für 2012 setzt der Immobilienverband auf große Wohnungsbauprojekte wie die Neue Mitte Altona. Damit Anwohner-Initiativen den Vorhaben nicht in die Quere kommen, fordert der Lobbyverband der Immobilienwirtschaft ein Zustimmungsquorum. LKA