: Nur Miese für Ahlen
Der Fußball-Zweitligist verliert die Hoyzer-Wiederholung
RUHR taz ■ „Wir haben auf allen Ebenen verloren. Es ist eine Farce, wie es dazu gekommen ist“, polterte Rainer Kriwat, Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten LR Ahlen, nach dem 1:3 im Hoyzer-Wiederholungsspiel gegen Wacker Burghausen. „Durch die korrupte Person Hoyzer sind wir zum Opfer geworden. Es wird ein bitterer Nachgeschmack bleiben“, so Kriwat.
Die erste Auflage des Spiels im Herbst 2004 hatte der LR Ahlen mit 1:0 gewonnen – allerdings durch einen höchst umstrittenen Foulelfmeter. Später wurde klar, dass dieser Elfer, zugesprochen durch Schiedsrichter Robert Hoyzer, im Rahmen des bundesweiten Wettskandals durchaus eingeplant war. Die Partie musste also wiederholt werden. 2.005 Zuschauer im Wersestadion – darunter RWO-Trainer Eugen Hach – und mindestens doppelt so viele bei der Liveübertragung im DSF waren Zeuge dieses bis dahin einmaligen Vorganges. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) bewertete die Partie wie ein Pokalspiel. Der Erlös wird geteilt. „Die Ausgaben sind höher als die Einnahmen“, sagte Kriwat.
Robert Hoyzer dürfte da besser aus der Geschichte rauskommen. Die ursprünglich ausgesprochene Strafe von 50.000 Euro wurde von der DFL zurückgenommen. Nur die lebenslange Sperre bleibt bestehen. Der LR Ahlen dagegen steht auf einem Abstiegsplatz. HOP