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Archiv-Artikel

Zap Mama

Einst war Zap Mama ein ganzes Women-only-Vokalquintett. Heute ist es das Ein-Frau-Unternehmen der belgischen Sängerin Marie Daulne.

Filigrane Vokalarrangements sind das Markenzeichen von Zap Mama geblieben, auch wenn Marie Daulne 1997 den Bruch mit dem bisherigen Konzept vollzog und sich auf Instrumente einließ. Inzwischen hat sie zu einer Art Cyber-Soul gefunden, der stark von HipHop, Soul und Gospel beeinflusst ist. Dazu mischen sich Highlife-Gitarren aus Ghana oder Gesänge im Stil der Pygmäen, aber auch Samples von Fernsehsendungen oder Babygeschrei. Dieses Patchworkprinzip, in Kombination mit dem kreativen Umgang mit ihrer Stimme, führt bei Zap Mama erstaunlicherweise zu einem Stil von höchster Wiedererkennbarkeit.

Auf ihrem Album „Ancestry in Progress“ verbindet Zap Mama Afrika mit der afrikanischen Diaspora. Zuletzt wohnhaft in New York, zog Marie Daulne für die Arbeit an „Ancestry in Progress“ nach Philadelphia und scharte mit Erykah Badu, Common, Bahamadia, ?uestlove von The Roots sowie Talib Kweli denn auch fast die die ganze NuSoul-Posse der Stadt um sich. Wenn sie im Sommer zu Konzerten nach Deutschland kommt, wird sie aber wohl eher den kongolesischen Gitarristen Dizzy Mandjekou oder ihre A-Capella-Kollegin Manou Gallo mitbringen.