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Archiv-Artikel

Petrovs Kunstschuss lässt HSV um Europa zittern

Der Fred Astaire Wolfsburgs, Martin Petrov, schenkt den seinem Team einen 1:0-Erfolg gegen den HSV

„Wir müssen auf jeden Preis den neunten Tabellenplatz verteidigen, sogar versuchen, noch den siebten oder achten zu erreichen“, lautet die Forderung von VfL-Trainer Erik Gerets. Sie sind bescheidener geworden an der Aller. Statt europäisch zu träumen geht es ihnen darum, den freien Fall in der Tabelle zu stoppen – und den eigenen Fans nach zwei Heimniederlagen mal wieder einen Erfolg zu schenken. Denn Mitarbeitermotivation ist ein wichtiges Thema für die Fußballabteilung von VW.

Und wenn es in den Reihen des VfL Wolfsburg einen für Arbeiter-Entertainment gibt, dann ist dies (zumindest in Abwesenheit von d‘Allessandro) Martin Petrov. Überall ist er auf dem Platz zu finden, verbraucht unheimlich viel Energie in seinen Aktionen, fühlt sich für alles auf dem Platz verantwortlich und schießt spektakuläre Tore, wie das 1:0 für Wolfsburg in der 43. Minute. Seinen Freistoß aus halbrechter Position kann nur einer wie der verrückte Alleinunterhalter in den linken oberen Torwinkel zirkeln.

Beim HSV werden die Räume, die ihnen der VfL im eigenen Stadion anbietet kaum mit flinken Kurzpassspiel genutzt. Immer wieder versucht es der HSV mit langen Bällen auf Emile Mpenza. Das führt nach der Halbzeit zu drei großen Chancen für die Hamburger zum Ausgleich. Doch Simon Jentzsch (49.) und Maik Franz (50.) verhindern den längst fälligen Ausgleich. Allerdings muss Mehdi Mahdavikia nach einer gelb-roten Karte den Platz verlassen (70.) - und der HSV nach dieser Niederlage einen direkten Europapokalplatz.

Wolfsburg: Jentzsch - Rytter, Franz, Hofland, Sarpei - Karhan, Thiam, Fischer, M. Petrov - Brdaric (74. Makiadi), Klimowicz

HSV: Wächter - Schlicke, Boulahrouz, van Buyten, Klingbeil (75. Jarolim) - Wicky (86. Reinhardt - Mahdavikia, Moreira (65. Takahara), Beinlich - Mpenza, Barbarez