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Archiv-Artikel

Polizisten gestehen Betrug

Ein ehemaliger Polizeibeamter hat am Donnerstag gestanden, das Berliner Landesverwaltungsamt mit Komplizen um rund 250.000 Euro betrogen zu haben. Das 52 Jahre alte ehemalige Mitglied eines Sondereinsatzkommandos war nach einem Unfall in Frühpension gegangen. Geständig waren vor dem Berliner Landgericht auch seine 22 Jahre alte Tochter, eine Polizeibeamtin auf Probe, und ein frühpensionierter Kollege. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen bandenmäßigen Betrug in 140 Fällen vor. Von Dezember 2005 bis März 2011 seien mit gefälschten Attesten und Rechnungen Beihilfezahlungen erschlichen worden. „Sie haben die Allgemeinheit beschissen und sich einen lauen Lenz gemacht“, machte Richter Helmut Schweckendieck seinem Ärger Luft. Das Gericht stellte dem früheren Polizeiobermeister eine Strafe von maximal viereinhalb Jahren in Aussicht. Der Kollege muss mit bis zu dreieinhalb Jahren Haft rechnen. Beide verlieren im Fall der Verurteilung ihre Pensionsansprüche, die Tochter kann mit Bewährung rechnen. (dpa)