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Archiv-Artikel

Schnell ins Konzert!

Eigentlich weisen wir an dieser Stelle nicht sehr oft auf DJ-Sets hin, aber im Falle des New Yorkers DJ Ursula machen wir aus gutem Grund eine Ausnahme. Der bietet nämlich nicht nur die sonische Grundlage für Körperbewegungen, sondern auch Stoff für den Kopf. Mit eigenwilligen Sets aus Dancefloor, Electro, Funk, Breaks, Disco, Trip-Hop und Glam-Rock machte er von sich reden, mit aufregenden Grooves bekannt, wobei er die Nähe zu Underground-Ikonen wie Foetus ebensowenig scheut wie Lounge und Cha Cha Cha. Am heutigen Samstagabend ist er ab 23 Uhr in der Lila Eule zu Gast.

Am Sonntag sind nicht nur die Future Islands im Lagerhaus zu bewundern (siehe Aufmacher), mit Leatherface ist auch eine veritable Punk-Legende zu Gast in Bremen, genauer: im Schlachthof. Wenn deren Sänger Frankie Stubbs das Hochamt des Punkrock hält, pilgern Fans von weither, um zu lauschen, wie dieser Mann mit kneipengegerbter Stimme Geschichten erzählt aus einer Zeit, als Bands wie Hot Water Music sich angesichts der Musik von Leatherface erst langsam zu Gedanken zusammenballten. Stubbs und seine Mitstreiter haben zwar bis heute nicht die Anerkennung gefunden, die eine Karriere in den Mainstream mit sich bringt – aber das ist ihnen auch mehr als nur egal. Die sehnsuchtsvolle Melancholie, die durch ihre Lieder weht, hat andere Gründe, tiefere. Beginn ist um 20 Uhr, zur Einstimmung spielen Balboa Burnout.

Auch eher melancholisch weltschmerzlich geht es bei Kettcar zu, die am Dienstag ab 20 Jahre im Pier 2 auftreten.

Am Mittwoch wird im Schlachthof ein stattliches Jubiläum gefeiert: 20 Jahre und 200 Ausgaben Intro gilt es zu würdigen, als musikalisches Zugpferd ist der Hip-Hopper Casper eingeladen. Beginn ist um 20 Uhr.

Eher was für uns alte Säcke: der Auftritt des Rock-Urgesteins Mitch Ryder am Donnerstag ab 20 Uhr im Bluesclub Meisenfrei. Ryder begann seine Karriere Mitte der sechziger Jahre, feierte mit den Detroit Wheels erste Erfolge und gilt als Einfluss auf Musiker wie John Cougar Mellencamp, Bob Seger und Bruce Springsteen. Andreas Schnell