piwik no script img

LIEBER GENOSSE KIM JONG UN,

in deiner Eigenschaft als Vorsitzender des Zentralen Militärkomitees der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) und als Oberkommandierender der Koreanischen Volksarmee (KVA) der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVK) möchten wir dich bitten, mit deiner stählernen Faust jetzt auf den Tisch zu hauen, dass es nur so kracht. Denn am Samstag hat das mit der Verfassungsänderung von 1992 erst eingeführte Nationale Verteidigungskomitee (NVK) erklärt, es werde die in dieser Woche beginnenden Militärmanöver der USA und der von einer amerikahörigen Marionettengruppe regierten Republik Korea mit einem „Heiligen Krieg auf unsere Art“ beantworten. Ist das Wort „heilig“ nicht religiösen Ursprungs? Bedeutet es nicht „zur göttlichen Sphäre gehörig“? Wie ist dieses „heilig“ dann mit der vom großen Führer Genosse Kim Il Sung entwickelten und auf dem Atheismus beruhenden Juche-Lehre vereinbar? Und müsste die Demokratische Volksrepublik Korea nicht eher mit einem „Unheiligen Krieg“ drohen? Für eine Diskussion der Begriffe stehen wir, lieber Genosse Kim Jong Un, dir jederzeit gern zur Verfügung.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen