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Archiv-Artikel

Einflüsterung der Wirtschaftslobby

betr.: „Lass den Bus sausen, fahr Auto!“, taz vom 3. 5. 05

Im Wendland hat man die Alten ins „Jammerholz“ geschickt, wo sie dann in Ruhe sterben konnten, wenn nix mehr zu Fressen da war. Wir hier erleben gerade, wie versucht wird, uns finanziell auszuhungern, politische Strukturen sollen mit Verwaltungs„reformen“ zerschlagen werden. Es ist leider richtig: ÖPNV findet nur dort statt, wo mit Schulbussen noch Geld verdient werden kann. Wer kein Auto hat, ist selber schuld!

So nicht! Es gibt Ansätze: Rufbus-Systeme – warum auch nicht als „Bürgerbus“ – müssen gefördert werden! Mitfahren sollte wieder „in“ werden. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg entwickelt sich gerade ein Konzept der integrierten Nahverkehrs-Versorgung.

Aber Geld dafür? Nix da. Billiger kann man der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nicht entfliehen, als auf „Rentner“ zu setzen, die als Ein-Euro-Jobber Kranke und Kinder überhaupt noch zur Schule oder zum Arzt fahren. Metropolen-Denker, jung-dynamische Grüne, „sozial“-demokratische Minister denken nur in eine Richtung, in die, die ihnen von der Wirtschaftslobby eingeflüstert wird. „Wachstum, Wachstum, Wachstum“. DIETER METK, Lüchow