: NEUES VOM SCHEIDEWEG: DIE WELT IST NICHT GENUG
Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Wegweisende Leistungen im Scheidewegsektor brachte der Monat Februar. Der somalische Ministerpräsident Abdiweli Mohammed Ali sagte laut dpa am 22. 2.: „Somalia steht am Scheideweg und befindet sich auf dem Weg zu Frieden, Stabilität und Normalität.“ Ja, wo laufen sie denn?, möchte man mit Loriot fragen. Entweder Scheideweg oder Normalweg. Alles andere wäre geradezu schizophren. Am selben Tag vollbrachten die „heute“-Nachrichten im ZDF um 19 Uhr die Glanzleistung, erst „Griechenland am Scheideweg“ und dann „Bayern am Scheideweg“ zu verorten. Doch zuvor wurde es weltläufig. Am 14. 2. erklärte der chinesische Premier Wen Jiaboa: „Die Weltwirtschaft steht am Scheideweg.“ Und schon am 1. 2. erreichte uns ein Werbeschreiben der EthikBank mit der Überschrift „Welt am Scheideweg“. Mehr Welt geht kaum mehr. Der Scheideweg wird endgültig globalisiert. Auch diese mondäne Entwicklung werden wir künftig aufmerksam weiterbeobachten.