wortwechsel: Den Staffelstab weitergeben
Eine Schülerin macht Hoffnung hinsichtlich verantwortungsvollen Denkens und Handelns Heranwachsender. Türkische Einwanderer verleihen Deutschland Süße und Geschmack
Lauchhammer
„Zecke? Nehm ich als Kompliment“,
wochentaz vom 23.–29. 8. 25
Respekt, Jette! Als 15-Jährige so offen zu benennen, was in Lauchhammer in puncto rechts los ist und was es an persönlicher Zivilcourage braucht, um dem etwas entgegenzusetzen! Dieser taz-Artikel sollte jene Erwachsenen nachdenklich machen, die dies in ihrem beruflichen und privaten Umfeld nie getan haben oder es aufgegeben haben.
Die noch immer nicht begriffen haben, dass ein öffentlich wahrgenommener rechter Mainstream in immer mehr Regionen etwas mit dem Denken und Handeln Heranwachsender in Lauchhammer, Deutschland und Europa macht.
Annett Richter, Berlin
Staffelstab
„Zecke? Nehm ich als Kompliment“,
wochentaz vom 23.–29. 8. 25
Beeindruckend, mit nur 15 Jahren so eine Haltung so offen zu zeigen! Vielen Dank für deine Zivilcourage – sie macht mir Mut, dass auch junge Menschen die Kraft haben, gegen den Rechtsruck aufzustehen, selbst wenn das echt einen persönlichen Preis hat. An junge Menschen wie dich geb ich (66 Jahre alt und mein Leben lang schon engagiert) die Staffel gern weiter. Aber keine Sorge: das bedeutet nicht, dass ich selbst jetzt aufhöre, mich einzusetzen für Demokratie und Menschenrechte. Aufgeben ist nämlich keine Option! Bleib mutig, zuversichtlich und stark!
Name ist der Redaktion bekannt
Unschlagbares Gespann
„Zecke? Nehm ich als Kompliment“,
wochentaz vom 23.–29. 8. 25
Es spielt keine Rolle, ob der taz bei ihren Streifzügen über Land der Zufall oder ein journalistischer Spürsinn halfen, Jette Poensgen zu entdecken, wahrlich eine begabte Persönlichkeit, die stark genug ist, mit klarem Blick und Sinn für Gerechtigkeit die trüben Seiten einer Gemeinschaft wie Schule und Dorf aufzudecken und sich dabei zu behaupten. Sich selbst gegenüber gibt sie sich ganz unbefangen; es gelingt ihr leicht, wie eine Außenstehende sich selbst sehr uneitel zu beobachten. Die taz sollte sich ihre Mitarbeit sichern und ihr gleich Heidi Reichinnek zur Seite stellen. Ein unschlagbares Gespann.
Gert Gropp, Kirchhoven
Solidarität
„Noch so ein Lob und die taz geht ein“,
wochentaz vom 23.–29. 8. 25
Als taz-Leser und frisch gebackener Abonnent kann ich die Aufregung in Ihrer Redaktion über die Solidaritätsbekundungen vieler Politiker*innen nach Julia Klöckners unerträglicher Gleichsetzung von Nius und taz nicht teilen.
Zugegeben, auch ich nehme ungern Lob von Personen an, die außerhalb meines direkten politischen Spektrums stehen, aber in diesem Fall geht es doch um mehr: Gerade in Zeiten, in denen rechte Ideologien wieder salonfähig werden, zeigt die parteiübergreifende Unterstützung, dass die taz unverzichtbar ist und dass linke Positionen eben doch anschlussfähig, mehrheitsfähig und gesellschaftlich respektiert sind, weit stärker, als es der tägliche Diskurs vermuten lässt.
Radikal zu sein schützt schließlich nicht davor, auch einmal die Mehrheit des Meinungsspektrums hinter sich zu vereinen. Diese Solidarität mit linkem Journalismus ist in meinen Augen nichts anderes als lobenswert.
Tom Hackbarth, Solingen
Erfolgsgeschichte
„Wir sind der Zucker im deutschen Tee“,
wochentaz vom 23.–29. 8. 25
Ein sehr aufschlussreiches, interessantes Interview und auch eine schöne Erfolgsgeschichte, die beweist, dass und wie Integration erfolgreich geschehen kann.
Umso ernster sollte man die von Herrn Kayman gemachten Bemerkungen nehmen. Es ist in der Tat nicht nachvollziehbar, dass so etwas wie der Ditib (Türkisch-Islamische Union) hier frei agieren kann, aber seine Anweisungen aus einem türkischen Ministerium bekommt. Dass Erdoğan weder ein Interesse an Demokratie noch an einer gelingenden Integration Türkischstämmiger hat, muss doch mittlerweile wirklich jedem klar sein, sollte man meinen.
Fran Zose auf taz.de
Schöne Bilder
„Wir sind der Zucker im deutschen Tee“,
wochentaz vom 23.–29. 8. 25
Es braucht, wie Yuval Harari sagt, positive Geschichten, und der Zucker im Tee gibt der türkischen Einwanderung nach Deutschland ein Bild. So schön! Danke an Ihre Eltern für dieses Bild, Murat Kayman!
Jutta Kallmann, Potsdam
Weltordnung
wochentaz vom 23.–29. 8. 25
Schon vor 30 Jahren waren die linken Intellektuellen diesseits und jenseits des Atlantiks davon überzeugt, dass sich die USA in jeder Hinsicht im Niedergang befinden würden. Dann kamen das Internet und und die Tech-Giganten. Heute kann Trump dank der weiterhin großen wirtschaftlichen und militärischen Macht immer noch großen Teilen der Welt seine Agenda aufzwingen.
Und die EU hat de facto gar keine andere Wahl, als beim Zollstreit gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Es ist zwar richtig, dass das relative Gewicht der USA am weltweiten Sozialprodukt deutlich gesunken ist, aber sie sind und bleiben sehr mächtig, und es bleibt die riesige Herausforderung der Europäer, damit umzugehen.
Der Autor liegt deshalb mit seiner Diagnose vermutlich ebenso falsch wie seine Vorgänger-Theoretiker.
Roger Peltzer, Kerpen
Biodiversität
„Die Stadt braucht neue Blätter“,
wochentaz vom 9.–15. 8. 25
Grundsätzlich finde ich es sehr verdienstvoll, dass auf die eminente Wichtigkeit von Bäumen im Zusammenhang mit der zunehmenden Erderwärmung hingewiesen wird.
Leider fehlt ein Hinweis auf die gesamte ökologische Wertigkeit der vorgestellten Bäume. Zukunftsbäume, die ausschließlich in der Klimakrise bestehen können: das ist einfach zu wenig!
Etliche Forscher meinen, dass das Problem der dramatisch verschwindenden Insekten und Vögel noch brennender sei als die Klimakrise. Stichwort: Immer weniger Insekten fehlen für die Bestäubung.
Noch eine kleine Ergänzung: Deutlich gefährlicher als die erwähnte Miniermottte ist für die Rosskastanie das Bakterium Pseudomonas, das zu Rissen und Schleimfluss am Stamm führt. Bisher gibt es dagegen kein Mittel. Fazit: Sehr gut, dass die taz die Frage der Zukunftsbäume angestoßen hat.
Harald Vieth, Hamburg
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