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brief des tages

Bahnchef-Wechsel

„Bahn frei nach Lutz-Aus“, taz vom 18. 8. 25

Was immer auch dieser Wechsel bedeutet, es kommt ihm zu wenig öffentliche Aufmerksamkeit zu. Die Skandale liegen in den Details. Hier: Gehalt des Herrn Lutz. Gehe ich recht in der Annahme, dass das für eine berufliche Tätigkeit gezahlte Gehalt Ausdruck ist für Wertschätzung, Wahrnehmung von Kompetenz, Erfolg, Veränderungs- und Verbesserungspotenzial, menschliche Qualitäten und demokratische Haltung? Für einen Job in einem bundeseigenen Unternehmen wie der Bahn sollte das jedenfalls so sein. Oder? Da nun Herr Lutz also 4- bis 5-mal so qualifiziert ist wie unser Bundeskanzler, ausgewiesen durch sein Gehalt (2,2 Millionen in 2024), was sagt das über die fachlichen Qualitäten des Letzteren aus?

Hier nun meine Grundforderung: Niemand, der in einem bundeseigenen (also steuerzahlereigenen) Betrieb angestellt ist, darf mehr verdienen als der höchste und wichtigste offizielle Vertreter unseres Landes, also der Bundeskanzler! Will jemand einwenden, dass jemand, dem wir zutrauen könnten, dieses Unternehmen Bahn zu leiten und verantwortlich zu entwickeln, für lächerliche 450.000 Euro Jahresgehalt nicht zu haben ist? Baldur von Berlepsch,Vöhl

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