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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Kurt Brumme (82, Foto), Sportreporterlegende und Bundesligakonferenz-Erfinder, ist tot. Er starb am Montag in Köln. Brumme hat von 1963 an bis in die späten Achtziger, parallel zu seiner Tätigkeit als WDR-Hörfunk-Sportchef, 25 Jahre lang am Samstagnachmittag Fußballspiele kommentiert – „exzellent vorbereitet und auf den Punkt vorgetragen“, würdigte WDR-Intendant Fritz Pleitgen Brummes Verdienste. Unvergessen seien auch seine Reportagen vom Boxen und vom Radsport: „Das Publikum hat ihn dafür verehrt. Kurz: Brumme war ein Vorbild, journalistisch wie auch menschlich. Für seine jungen Kollegen nahm er sich stets Zeit und brachte ihnen das Handwerk engagiert bei.“ Der gebürtige Kölner Brumme kam 1947 von den Aachener Nachrichten zum damaligen NWDR, später WDR, bei dem er bis zu seiner Pension 1988 als Sportjournalist arbeitete. 1958 gewann er den Deutschen Fernsehpreis, eine von vielen Auszeichnungen, darunter auch das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, der Ehrenbrief der Deutschen Sportpresse sowie das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. (dpa)

Markus Schächter (55), Intendant des Aktive-Mitte-Senders ZDF, hat sich gegen einen Werbeverzicht der öffentlich-rechtlichen Sender ausgesprochen. „Ich bin für Werbung, weil es uns näher an den Markt gebracht hat. Erst mit Werbung haben wir den Weg von der Anstalt zum Unternehmen geschafft“, sagte er auf dem Mitteldeutschen Medientreffpunkt in Leipzig. Das Modell der britischen BBC, das Zusatzgeschäfte mit Pay-TV-Kanälen oder dem Verkauf von DVDs und Büchern erlaubt, sei auf Deutschland nicht übertragbar. Nach Berechnungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) würde ein Werbestopp eine erneute Anhebung der Rundfunkgebühren um rund 1,50 Euro pro Monat bedeuten. Schächter kündigte außerdem an, dass das ZDF seine Kooperationen mit privaten Partnern ausbauen will. Durch das laufende EU-Verfahren zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland würden „Möglichkeiten zu klar definierten Kooperationen auch jenseits des Fernsehens“ definiert. Das ZDF wolle keine neuen Kanäle gründen, aber enger mit Sendern wie Eurosport oder Euronews zusammenarbeiten. (dpa/epd)