specht der woche: Ein toller, kleiner, gelber Bus
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
In Berlin gibt es diese kleinen gelben Busse. Die sind von der BVG, die für den ÖPNV in Berlin zuständig ist. Die kann man anrufen oder mit einer App buchen, wenn man im Rollstuhl sitzt, oder aus anderen Gründen nicht gut zu Fuß ist.
Der Senat will die Busse leider abschaffen zum Ende des Jahres. Dagegen gibt es eine Petition, die man unterschreiben kann.
Letzte Woche stand so ein Bus bei der Lebenshilfe an der Seestraße in Wedding in Berlin. Da habe ich mir den ganz genau angeschaut für das Bild.
Man kann den Bus von einer Bushaltestelle oder S-Bahnhaltestelle oder eine U-Bahnhaltestelle buchen per App. Ich habe aber keine App auf meinem Handy, deswegen muss es meine Assistentin organisieren, wenn ich damit fahren will. Das finde ich nicht so gut.
Manchmal, wenn der Bus zu voll ist, habe ich Probleme, einen Platz zu finden mit meinem Rollator. Dann ist da schon ein Kinderwagen oder ganz viele Menschen stehen rum. Die wollen ja auch einfach nur nach Hause. Und der Busfahrer ist auch immer genervt. Da ist so ein anderes Angebot gut. Auch für Leute, die Angst haben, Bus zu fahren, wenn der so voll ist.
Protokoll: Anastasia Zejneli
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