: Schlechte Bilanz
CDU Der Partei laufen die Mitglieder und Spender weg – sie häuft trotz Sparmaßnahmen Defizite an
Finanziell zunehmend in die Bredouille gerät die CDU in der Stadt Bremen, dem größten ihrer drei Landesverbände. Das wurde auf dem Parteitag des CDU-Kreisverbandes am Montagabend bekannt, bei dem Ex-Senator Jens Eckhoff zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde (siehe Porträt Seite 22).
Im vergangenen Jahr machte der CDU-Kreisverband Bremen-Stadt bei Einnahmen von rund 127.000 Euro etwa 26.000 Euro Defizit – 2010 war die Bilanz bereits ähnlich negativ. Zwar sanken die Kosten im vergangenen Jahr dank Einsparungen um fast ein Zehntel, die Einnahmen aber auch. Das Reinvermögen habe in den vergangenen drei Jahren um mehr als ein Fünftel abgenommen, erklärte der Schatzmeister, zudem sei das Spendenaufkommen auf niedrigem Niveau. Parteispenden trugen im vergangenen Jahr nur zwei Prozent zu den Einnahmen bei. Der Schatzmeister führt das auch auf die anhaltenden Personalquerelen in der CDU zurück. „Man kann momentan nicht von einer soliden Vermögensentwicklung sprechen“, so der Schatzmeister. Im laufenden Jahr müssten deshalb weitere 20.000 Euro eingespart werden. Einzig die Liquidität der CDU in der Stadt Bremen sei mit einem Barvermögen von rund 200.000 Euro „noch“ sehr gut.
Negativ ist auch die Mitgliederentwicklung der Partei: 2006 hatte die CDU in der Stadt Bremen noch 2.084 Mitglieder. Vor wenigen Tagen waren es dann nur noch 1.717 – Tendenz weiter fallend. MNZ