: das sagen die wahlforscher
In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 800.000 Unternehmen, über 99 Prozent davon klein oder mittelständisch. Bislang gibt es allerdings doppelt so viele Firmenpleiten wie Neugründungen: Im Vergleich zu 2001 entstanden 2004 eineinhalb Prozent mehr neue Firmen, allerdings gab es drei Prozent mehr Pleiten. Traditionell wählen Unternehmer eher schwarz: Vor der Wahl 2000 gaben 44 Prozent der von forsa befragten Selbstständigen an, die CDU wählen zu wollen, die SPD nannten 35 Prozent. Die Kluft hat sich jetzt vergrößert: 50 Prozent von ihnen wollen schwarz wählen, nur noch 25 Prozent die SPD. Liberale und Grüne lagen bei der Wahl 2000 gleichauf bei neun Prozent und könnten am Sonntag beide je zehn Prozent der Selbstständigen-Stimmen erhalten. Entsprechend umworben wird die Wählergruppe. Bürokratieabbau ist dabei das wichtigste Schlagwort bei CDU und der FDP. Beide Parteien wollen die Genehmigungsverfahren vereinfachen, zahlreiche Umweltschutzauflagen abschaffen und staatliches Verwaltungspersonal abbauen. Auch Rot-Grün in NRW hat inzwischen ein Mittelstandsgesetz auf den Weg gebracht, das Unternehmensplanung einfacher machen soll. Die an Genehmigungsverfahren beteiligten Behörden werden verpflichtet, besser zusammen zu arbeiten und zu koordinieren. In die regionale Strukturförderung hat die Landesregierung inzwischen Millionen gesteckt bzw. bei der EU beantragt. Zusätzlich gibt es für Existenzgründer seit 2001 das Gründungsnetzwerk Go! BUN