: Teiser bleibt bei BMW
CDU Bremerhaven Michael Teiser bekam für seine Wiederwahl noch 70 Prozent der Stimmen
Nicht 97 Prozent der Stimmen, sondern „nur“ 70,4 Prozent hat der Bremerhavener CDU-Kreisvorsitzende Michael Teiser in diesem Jahr für seine Wiederwahl bekommen. Das ist eine stattliche Mehrheit, aber doch ein Dämpfer. Das Wahlergebnis ist Ausdruck einer gehörigen Portion Unzufriedenheit in der Bremerhavener Christunion. „Nur“ 143 von 203 anwesenden stimmberechtigten CDU-Mitgliedern Bremerhavens stimmten für ihn.
Die Verweigerung der 60 anderen wiegt um so schwerer, weil es keinen Gegenkandidaten gab. Auch politisch wurde keine Alternative vorgetragen, es gab keinerlei ernsthafte politische Kontroverse, keinen Vorwurf, Teiser habe irgendeine Entscheidung falsch getroffen oder falsch beeinflusst. Zu allem Überfluss ist der Haupt-Kritiker Denis Ugurcu (31) auch nicht gerade ein Sympathie-Träger, er wurde nicht einmal als einer von 12 Beisitzern in den Vorstand gewählt.
Lange Zeit galt Ugurcu als eine Art „Ziehsohn“ von Teiser in der Bremerhavener CDU. Immerhin war er Vorsitzende der Jungen Union, aufgrund seines scharfen konservativen Kurses hat er sich da aber nicht für höhere Ämter empfohlen. Die Frage, wer denn in ein paar Jahren, wenn der heute 60-jährige Teiser in den Ruhestand geht, die CDU Bremerhaven führen könnte, ist nach dieser Kreisversammlung offener denn je. Da die SPD derzeit wie in Bremen mit den Grünen kooperiert, kann die CDU auch nicht mit lukrativen Magistratsposten winken. Ugurcu wäre allerdings für die SPD ein „schwarzes Tuch“ und kein akzeptabler Kooperationspartner gewesen.
Sein Sturm auf den Kreisvorsitzenden ist also gescheitert, was bleibt ist der Nachgeschmack einer kleinen Dienstwagen-Affäre. Michael Teiser nutzt wie alle anderen Magistrats-Mitglieder den Fahrzeug-Pool des Magistrats, fährt also mit dem Daimler zu Senatssitzungen nach Bremen. Zusätzlich nutzt er einen Dienstwagen, den ihm die Bremerhavener CDU seit einigen Jahren zur Verfügung stellt.
„Dienstwagen? Haben wir nicht, brauchen wir nicht“, sagt Andreas Bovenschulte, Landesvorsitzender der SPD. kawe