: US-Bürgermeister wollen Kioto
NEW YORK ap ■ Aus Protest gegen die US-Klimapolitik haben sich 136 amerikanische Bürgermeister zusammengeschlossen und sich auf das Kioto-Protokoll zur Verringerung der Treibhausgase verpflichtet. Initiator der Aktion ist Greg Nickels, der demokratische Bürgermeister der Stadt Seattle. Die vielen ungewöhnlich warmen Wintertage in seiner Stadt hätten ihn besorgt, erklärte er. Deswegen habe er im Februar – als das Kioto-Protokoll in Kraft trat – an die Bürgermeister appelliert, sich der Vereinbarung anzuschließen. Dem Appell folgten auch die beiden größten US-amerikanischen Städte New York und Los Angeles. Im Kioto-Protokoll verpflichten sich die Industrieländer, die Emissionen von sechs Treibhausgasen bis 2012 um insgesamt 5,2 Prozent unter das Niveau von 1990 zu drücken. Das Protokoll wurde im Dezember 1997 in der japanischen Stadt Kioto ausgehandelt. Es ist der erste völkerrechtlich bindende Vertrag zur Verringerung von Treibhausgasen. Die USA, der weltgrößte Kohlendioxid-Emittend, lehnen eine Ratifizierung ab und ziehen damit internationale Kritik auf sich.