Oberschulen auf dem Vormarsch

ERFOLG Niedersachsens Kultusminister feiert die Einführung als tragende Säule des Schulwesens

Das Interesse der Städte und Gemeinden in Niedersachsen an der Einrichtung von Oberschulen ist ungebrochen. Bisher liegen für das nächste Schuljahr nach Angaben des Kultusministeriums 80 Anträge vor, von denen 40 von der Landesschulbehörde genehmigt wurden.

Insgesamt wird es nach den Sommerferien mindestens 213 Oberschulen in Niedersachsen geben. Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) sagte: „Bereits im Jahr nach der Einführung der neuen Schulform zeigt sich: Die Oberschule ist neben unseren starken Gymnasien zur zweiten tragenden Säule unseres Schulwesens geworden. Das ist nach so kurzer Zeit ein Riesenerfolg.“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält die neue Oberschule dagegen für einen Etikettenschwindel. „Die Haupt- und Realschulen, die es schon immer gab, kriegen nur ein neues Türschild“, sagte der niedersächsische GEW-Vorsitzende Eberhard Brandt. Außerdem seien die Oberschulen keine Lösung für die Zukunft. Viele der zusammengelegten Haupt- und Realschulen blieben auch nach der Fusion noch so klein, dass aufgrund sinkender Schülerzahlen in ein paar Jahren die Schließung drohe, meinte Brandt.

Niedersachsen verabschiedet sich mit der Einführung der Oberschule vom dreigliedrigen Schulsystem. (dpa)