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Archiv-Artikel

Stegner twittert über „Provinzscheinriesen“

INTERNET-BASHING Der schleswig-holsteinische SPD-Fraktionschef pöbelt im Kurznachrichtendienst gegen Kubicki und Lindner (beide FDP)

Im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf sorgt SPD-Landes- und Fraktionschef Ralf Stegner mit einer Twitter-Botschaft für Wirbel. Die FDP-Politiker Wolfgang Kubicki und Christian Lindner bezeichnete er darin als Provinzscheinriesen.

In Anspielung auf die schwierige Lage der Liberalen schrieb er: „Insofern war das Nachvornedrängeln der Provinzscheinriesen Kubicki+Lindner eher peinlich – aber Bruder Hein steht vor der Tür“ – eine Bezeichnung für den Tod.

Dies sei an Perfidie nicht zu überbieten, klagte FDP-Fraktionschef Kubicki am Dienstag. „Das ist einfach nur noch eklig.“ Er wolle dazu auch den SPD-Spitzenkandidaten Torsten Albig anschreiben, kündigte Kubicki an. „Wenn das jetzt schon wieder auf dieser Ebene losgeht, dann mal gute Nacht.“

Stegner meinte dazu: „Das ist eine etwas saloppe Sprache.“ Was an seiner Äußerung aber perfide sein solle, wisse er nicht. „Wir kennen die Empörungsrhetorik von Herrn Kubicki“, sagte er. Im Übrigen habe auch der FDP-Bundesvorsitzende gesagt, es gehe um die Existenz seiner Partei, führte Stegner an.

Der SPD-Politiker hat in den vergangenen Jahren wiederholt mit Einträgen über den Internet-Kurzmitteilungsdienst Twitter heftige Reaktionen ausgelöst. Auch im Zusammenhang mit dem Bruch der Koalition mit der CDU im Sommer 2009 spielte ein solcher Kommentar Stegners eine Rolle. (dpa)