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„Jung, deutsch, Taliban“
Seit vergangener Woche steht das Buch „Jung, deutsch, Taliban“ von taz-Redakteur Wolf Schmidt, 32, in den Geschäften. Darin beschreibt er in Deutschland geborene oder aufgewachsene Männer und Frauen, die sich im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet terroristischen Gruppen wie al-Qaida, der Islamischen Bewegung Usbekistan oder den Deutschen Taliban Mudschahidin anschlossen. Viele von ihnen sind erschreckend jung, manche noch halbe Kinder.
Schmidt besuchte Gerichtsprozesse, wertete Ermittlungsakten aus und sprach mit Angehörigen, ehemaligen Lehrern und Freunden der jungen Männer und Frauen, die von Deutschland aus in den bewaffneten Dschihad gezogen sind. Er beschäftigte sich mit dem Umfeld, in dem sich die Nachwuchsdschihadisten radikalisiert haben. Das können salafistische Moscheen sein oder Gefängnisse, immer häufiger ist es aber auch das Internet. Dort ist inzwischen eine Art Pop-Dschihad entstanden, mit Kampfhymnen ehemaliger Gangsta-Rapper.
„Jung, deutsch, Taliban“. Christoph Links Verlag, 16,90 Euro