das sagen die wahlforscher

Die Ökobranche wird von Wahlforschenden nicht gesondert beachtet. Fest steht aber, dass sie die Branche schlechthin ist, die von Rot-grün profitiert hat. Mittlerweile verarbeiten in NRW knapp 600 Betriebe Bioprodukte wie Milch und Fleisch. Die Zahl der Naturkostläden hat sich auf 550 mehr als verdoppelt. Nach Auskunft von Landwirtschafts-Staatssekretär Thomas Griese (Grüne) lag NRW Mitte der 90er Jahre mit 0,8 Prozent Ökolandbau noch unter dem Bundesdurchschnitt. Durch eine „vernünftige Förderungspolitik“ habe NRW heute mit 3,5 Prozent „etwa den Bundesschnitt“ erreicht. Unter Rot-Grün hat sich die Zahl aller Ökobetriebe von 437 (1996) auf 1.423 im Jahr 2005 mehr als verdreifacht. Entsprechend gestiegen ist die Betriebsfläche von 14.000 auf über 50.000 Hektar. Konkret sieht Förderung so aus, dass Bauern, die ihre Betriebe von konventionell auf Öko umstellen, einen Zuschuss erhalten. In den ersten zwei Jahren zahlt das Land jährlich 409 Euro pro Hektar. Vom dritten bis zum fünften Jahr sinkt dieser Zuschuss auf 209 Euro. Bei einem Wahlsieg will die grüne Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn schwerpunktmäßig den Bauern bei der Verarbeitung und Vermarktung ihrer Produkte helfen. „Bio“ soll künftig auch in konventionellen Lebensmittelläden stärker zu haben sein. Siegt die CDU, könnte die Umstellungs-Bezuschussung gestrichen werden. IFA