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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Eine Studie der Piratenpartei sorgt für Aufregung. Die Piraten wollen herausgefunden haben, dass das Internet dem Einkommen von Musikern nicht geschadet, sondern ihnen sogar zu mehr Geld verholfen hat. Beispielsweise sei es „eine Möglichkeit für Kreative, ihre Werke direkt ohne Zwischenhändler anzubieten“, behauptet Christian Hufgard, Urheberrechtsexperte der Piratenpartei und Vorsitzender des Vereins Musikpiraten. Laut seiner Untersuchung verdienten Musiker 2011 inflationsbereinigt 5,6 Prozent mehr als 1995. Die Analyse basiert auf den Daten der Künstlersozialkasse (KSK), bei denen es sich lediglich um Einkommensschätzungen der Musiker selbst handelt. Der Verband unabhängiger Musikunternehmen kritisierte die Studie als „an Unkenntnis, Einfältigkeit und Zynismus kaum zu übertreffen“. Sie ignoriere unter anderem 16 Jahre Inflation und die 2007 eingeführten, deutlich strengeren Kontrollen der KSK-Schätzungen.

Pop goes Church: Die hannoversche Landeskirche hat ihren ersten „Pop-Kantor“ vorgestellt. In den kommenden fünf Jahren wird der Musiker Til von Dombois sakrale Klänge um einen frischen Sound erweitern. Neue Musik und Texte sollen künftig ein jüngeres Publikum anziehen. Sein erstes Konzert ist für Ende April geplant.