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Bauernromantik und Blutsauger-Trash Ein filmischer Bayern-Abend in Hannover

Im Moment, ohne CSU-Bros. im Bundeskabinett, ist so was ja noch ganz lustig: Mit einem „langen Bayern-Abend“ läutet das Kino im Sprengel in Hannover sein neues Jahr ein. Zunächst werden heute ab 18 Uhr Unterrichtsfilme aus den 1930er-Jahren gezeigt, also mitnichten harmloser Stoff. Unterlegt werden ursprünglich stumme Volkskunde-Perlen wie „Eine Fahrt zur Zugspitze“ (1938) oder „Bauernhochzeit am Tegernsee“ (1936) nun aber „mit abwegigen Tonspuren“ – je nach Gusto Entschärfung oder Verharmlosung des Bös-Bodenständigen. Davon denkbar weit entfernt sind die Kurzfilme von und mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt (ab 20 Uhr), ehe dann um 22.30 Uhr ein nicht überall gern erinnertes Kapitel deutschen Filmschaffens aus seiner Gruft geholt wird: „Graf Dracula in Oberbayern“, 1979 verantwortet von Carlos Ombra (der mitnichten auch so hieß), das ist Soft-Sex-Trash aus dem Disco-Zeitalter (im Bild: Betty Vergès als Blutsaugerin Olivia) – respektive eine „dümmliche Klamotte in schludriger Machart“, so einst der (katholische) Filmdienst. Foto: Lisa Film

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