: Gemeine Bumsbienen
Eimerweise Potenzhonig bleibt beim Zoll kleben
„Frankreichs Zoll beschlagnahmt tonnenweise Potenzhonig“, berichtete dpa des Montags von verschärften Libidokontrollen an den Grenzen unserer westlichen Nachbarn. Offenbar haben die Schmuggler tierischer Aphrodisiaka wie püriertem Nashorn-Nasenhorn, luftgetrockneten Tigerhoden und frisch gezapfter Schwarzbärengalle ihre stets anschwellende Produktpalette erweitert und verkloppen nun auch den hochpotenten Nektar der gemeinen Bumsbiene, der neuerdings „aus Malaysia, der Türkei, Tunesien oder auch aus Thailand“ importiert wird. Diese priapistischen Gesellen leben in streng orgiastisch gegliederten Staaten eines morganatischen Matriarchats zusammen, bis die erschlafften Drohnen wegen Impotenz oder dem streng verbotenem Abverkauf von volkseigenem Potenzhonig aus ihren verlotterten Junggesellenwaben fliegen. „Der Zoll in Deutschland spricht ebenfalls von einem gefährlichen Trend“, warnen die Ehehygieniker von dpa vor der Honigfalle auch in deutschen Schlafzimmern, da die gewissenlosen Bumsbienen ihrem Potenzprodukt „Wirkstoffe wie Sildenafil oder Tadalafil, die beide zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt werden“, in erheblichen Mengen beimischten. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie flugs Ihren Imker.
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