: Jongleur als Moralist
Carsten Maschmeyer hat drei Gehirnhälften
Carsten Maschmeyer ist nicht nur Ehemann der großen Schauspielheroine Veronica Ferres, sondern auch ein „aus der TV-Show ‚Die Höhle der Löwen‘ bekannter Investor“, wie das für künstliche Intelligenz zuständige Fachmagazin KI-Buzzer ihn am Montag in einer Pressemitteilung vorstellte. Denn Maschmeyer hat dem Intelligenz-Blatt ein Interview gegeben, in dem er einen schmissigen Halbgedanken formuliert: „KI wird unsere dritte Gehirnhälfte.“ Dass drei Hälften eines Ganzen für einen Finanzinvestor eine erbärmliche Gesamtrechnung ergeben, lassen wir mal zur Seite, aber was bleibt eigentlich für die beiden ursprünglichen Teile des Denkapparats? „Im Gegenzug kann der Mensch sich auf das konzentrieren, was nur der Mensch kann: Empathie, Motivation, Kreativität“, sagt eben jener Geldjongleur, der in seinem ersten Leben eine zwielichtige Firma gründete, deren Kürzel AWD im Volksmund für Aasfresser, Wegelagerer und Diebe steht. Noch heute gilt AWD als Deutschlands größter Oma-über-den-Tischzieher aller Zeiten. Doch selbst wenn der selbsternannte Hochmoralist demnächst mit dritter Gehirnhälfte auftritt, wird seine schmierdunkle Vergangenheit von jenen Kräften, die über natürliche Intelligenz verfügen, niemals vergessen werden.
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