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Archiv-Artikel

Ethische Probleme

betr.: „Therapeutisches Klonen: Der Politik fehlt Vertrauen in sich selbst. Regulieren, nicht verbieten“, Kommentar von Bernd Pickert, taz vom 21. 5. 05

Bernd Pickert hat völlig Recht: Es ist unverantwortlich, dem Schutz von 20-Zellern zuliebe die gesamte Forschung zu ächten, auf die weltweit Millionen Menschen Hoffnungen setzen. Ebenso unverantwortlich ist es, die Forschungen zum therapeutischen Klonen durch Verbote so zu behindern, dass es dadurch zu erheblichen Verzögerungen kommt. Denn wenn sich eines Tages herausstellt, dass die Forschungen erfolgreich sind, dass durch therapeutisches Klonen erstmals eine wirksame Therapie von bestimmten schweren Krankheiten und Behinderungen möglich wird, dann wäre es schlimm, wenn dieser Tag später käme als nötig. Denn dann käme dieser Tag für einige Patienten zu spät, um sie vor Siechtum und vorzeitigem Tod zu bewahren. IRENE NICKEL, Braunschweig

betr.: „Klonen wird effizient“, taz vom 21. 5. 05

Der Vorwurf Frauen würden zu „Eizelllieferantinnen“ ist auch mit den neuen Versuchen nicht vom Tisch. Denn selbst wenn die Rate der verbrauchten Eizellen auf eins reduziert würde, braucht man immer noch eine Frau, die diese spendet. Der Vorgang des Spendens ist immer mit einem medizinischem Eingriff in den weiblichen Körper verbunden und damit für die Spenderin risikobehaftet. Unabhängig davon wird sich die Debatte auch daran entzünden, wer spendet wem warum? Von der Kommerzialisierung des ganzen Prozesses ist dabei noch nicht gesprochen. Die ethischen Probleme sind damit verlagert, gelöst sind sie noch lange nicht. KLAUS SAMER,Witten

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