Verdächtiger durch DNA-Spuren überführt

ERMITTLUNGEN Der 30-Jährige, der an einer Grundschule in Wedding ein Mädchen sexuell missbraucht haben soll, bleibt in U-Haft. Bislang noch kein Geständnis

Die Vergewaltigung einer Weddinger Grundschülerin scheint weitgehend aufgeklärt zu sein. Die DNA-Probe des Verdächtigen, der am Freitag festgenommen wurde, stimme mit den Spuren am Tatort überein, teilte die Polizei am Montag mit. Der Beschuldigte bleibt deshalb in Untersuchungshaft. Ein Geständnis habe er bislang nicht abgelegt, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.

Der 30-jährige Beschuldigte ist bereits wegen Körperverletzung und Betrugs vorbestraft. Als Jugendlicher ist er auch als Exhibitionist aufgefallen – das Verfahren wurde damals eingestellt. Er soll als Kind selbst Schüler an der Humboldthain-Schule gewesen sein, eine offizielle Bestätigung gibt es dafür bisher nicht.

Die Ermittler kamen dem Verdächtigen mit einer Funkzellenabfrage auf die Spur. Nach wie vor unklar ist, in welchem Zeitraum dabei die Handydaten wie vieler Personen ausgewertet worden sind. Die Polizei hatte Mitte vergangener Woche den Fall bekannt gemacht, der sich bereits am 1. März ereignet hatte. Laut Ermittlern betrat der mutmaßliche Täter gegen zehn Uhr die Schule, schloss sich mit dem achtjährigen Mädchen in einer Toilette ein, bedrohte es mit einem Messer und missbrauchte es sexuell. Lehrer riefen die Polizei, der Täter konnte vor dem Eintreffen der Beamten flüchten. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei nahm ihn am Freitagmittag in seiner Wohnung fest – wenige Kilometer von der Schule entfernt. SE