: Hilfe beim Kobern
Betr.: „Blick hinter das Tor zur Welt“, taz hamburg v. 14. 5.
Kobern gehört zum Hafen, und wer dabei „genervt zusammenzuckt“, sollte keinesfalls abfällig darüber schreiben. Die „kapitänsbemützten Herren“ kriegen ihre Boote nicht mit feinsinnigen Vorträgen voll, denn die Kunden erwarten nun mal was anderes – und bezahlen dafür. Wenn das Basisgeschäft nicht genug bringt, müsste der Barkassen-Chef den „Alternativen“ die Miete erhöhen. Außerdem erzählt der „Hei Lücht“ auf der Normal-Fahrt nicht nur platte Sprüche, sondern manchmal sogar Dinge, die er auf den „alternativen“ Fahrten von uns abgehört hat. Falls mensch also mal Besuch hat, der unbedingt durch den Hafen schippern will, aber leider keine „Alternative“ zu haben ist, ist es keine Schande, auch mit einer „Normalen“ zu fahren. Jedenfalls vom Anleger Vorsetzen.
Wenn ich nicht das Glück habe, dass eine angemeldete Gruppe kommt, sondern eine offene „Alternative“ fahre, stelle ich mich auch auf die Promenade und kobere, und die KollegInnen mit der Mütze helfen sogar dabei. Dabei halte ich Ausschau nach Leuten, die so aussehen, als ob sie die taz lesen, und spreche die gezielt an, damit keiner sein Ziel verfehlt. Manchmal gelingt es so, Passanten mitzuschnacken, die gar nicht vorhatten, auf Umwelt-Hafenfahrt zu gehen. Genervt bin nur ich, wenn‘s nicht klappt. In diesem Sinne: Vielen Dank für Euren Artikel und die Hilfe beim Kobern.
Dr. Klaus Baumgardt, seit 17 Jahren für „Rettet die Elbe“ auf Fahrt