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Archiv-Artikel

Die taz NRW muss bleiben

Seit dem Start unserer Kampagne „nrw retten, taz abonnieren“ Anfang März haben uns zahlreiche LeserInnenbriefe erreicht, von denen wir heute eine Auswahl drucken. Zunächst aber: Vielen Dank für die aufmunternden Worte, die konstruktive Kritik und für die Vorschläge, wie wir die taz nrw noch weiter vorne platzieren können auf dem hiesigen Zeitungsmarkt. Und, liebe LeserInnen: Bloß nicht aufhören zu schreiben. Wir brauchen das. Weitere E-Mails bitte an oben genannte Adresse. Oder per Post. Doch nun genug der Worte. Jetzt sind unsere LeserInnen dran. TAZ NRW, Verlag und Redaktion

Liebe Redaktion, ich bin nun schon langjährige Abonnentin der taz und da ich in Bochum lebe, ist mir die taz NRW sehr wichtig. [...] Ich kündige hiermit an, dass ich und neun weitere taz NRW-Fans unsere Abos kündigen und auch im weiteren Bekanntenkreis zu einem taz-Boykott aufrufen werden, solltet ihr die taz NRW dicht machen. [...]

OLIVIA GERSTNER, Bochum

Die taz NRW ist die einzige kritische Zeitung in Nordrhein-Westfalen. Die anderen sind längst in der Hand des Kapitals, sei es durch Konzernzugehörigkeit oder Anzeigenunterwürfigkeit. Wenn die NRW-Ausgabe fällt, fällt ein wichtiger Grund für die taz weg. Der NRW-Teil ist tazig links. So sollte er auch mindestens bleiben. Die Wahlen zeigen, wohin der Weg zur Mitte führt. [...]

HOLGER HOMANN, Bochum

Ich brauche die taz NRW und NRW braucht die taz, so einfach ist das! Aber nicht für euch, ich weiß, das liebe Geld. Aber sind wir nicht alle schon lang genug in politischen Bewegungen, um zu wissen, neue Projekte brauchen Zeit, sie müssen wachsen und ein, zwei Jahre sind da nichts. [...] Habt ihr denn schon mal überlegt, dass es viele LeserInnen gibt, die nicht erst seit eurer 1.000-Abo-Kampagne die taz NRW lesen. Dazu gehöre auch ich. Ihr habt mich mit dem Slogan geworben: Gibt es genug LeserInnen in NRW, gibt es die taz NRW. Also hab ich die Zeitung bestellt und da bin ich nicht allein, da gibt es viele andere LeserInnen, die genauso zu euch gekommen sind. Ich zumindest kenne so einige. Wenn die taz NRW nicht mehr existiert, riskiert ihr nicht nur den Verlust der neuen, durch die aktuelle Kampagne geworbenen LeserInnen: Ja, glaubt ihr im Ernst, ich brauch täglich die Tagespolitik aus Bremen oder Berlin. Wollt ihr mir den schönen täglichen Genuss wegnehmen? Stellt euch vor: Ich fahre nach Hause, mache mir einen Cappuccino, lege mich – je nach Wetterlage – aufs Sofa bzw. in den Gartenstuhl und lese die taz NRW. [...]Das entspannt, baut auf und, ach, was soll ich noch schreiben: Überlegt es euch noch mal. [...] Seit der Landtagswahl in NRW kursieren ja wieder die Zahlen. NRW ist das bevölkerungsreichste Bundesland. Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung Deutschlands lebt hier, und da verschwendet ihr Gedanken daran, die taz NRW abzuschaffen. Wie fatal. [...]

RITA KÜHN, Nottuln

Für mich verliert die taz ohne den NRW-Teil zu viel an Wert, so dass ich das Abo kündigen werde. Da sogar in der taz selbst zu lesen war, dass die Entscheidungsfindung einiger Abonnenten in spe wesentlich von einem Lokalteil abhängt, wird die taz garantiert mehr verlieren, als ihr lieb und vor allem Wert ist. ERIK DEMMING, Bocholt

Als ich am Montag die taz aus dem Briefkasten geholt habe, war ich ein bisschen enttäuscht. Ich hatte gehofft, wie am Samstag [21. Mai 2005, Anm. d. Red.] wieder die NRW-Themen auf dem Titelblatt zu erblicken. Eure Idee, die NRW-Seiten nach vorne zu holen, fand ich klasse. Da gehören sie auch hin. Großes Lob für Eure Zeitung und weiter so! Die taz NRW darf nicht sterben.

DANIEL MYSKA, Dortmund

Ich würde Euch gerne durch ein Abo unterstützen, ziehe jedoch erst Ende Jahres wieder von Baden-Württemberg nach NRW. Lässt sich das vielleicht irgendwie überbrücken, z.B. durch Postzustellung oder Ähnliches? OLAF GOLDSTEIN, Tübingen

Wir, eine Hand voll Studenten der Uni Bielefeld, Mitglieder der Fachschaft Sozialwissenschaften und Politikwissenschaft, würden uns gerne für den Erhalt der taz NRW sowie für die Bekanntheit der taz selbst einsetzen. [...] Ich bin sicher, dass jeder taz-Leser die taz zu würdigen weiß, nur wird man nicht zufällig durch einen enthusiastischen Apostel in diesen beinahe elitären Kreis eingeführt, bedarf es doch dem Zufall in großem Maße, die ohne Zweifel vorhandenen Vorzüge dieser Zeitung zu erkennen. Falls dieses Undergrounddasein Teil eines ausgeklügelten Marketingplans ist, entschuldigt bitte meine laienhafte Kritik, aber allein das Gerangel um das einzige taz-Exemplar am Uni-Bahnhofs-Kiosk in meiner Vorabonnentenzeit ließ mich diesen Missstand erkennen und stimmte mich nicht selten traurig. [...] Übrigens, wir handeln idealistisch im Bewusstsein, dass in der Undurchschaubarkeit der Zeit differenzierte und autarke Informationen grundlegend für eine funktionierende Demokratie sind! Aber das nur nebenbei. CHRISTIAN SCHREIER, Bielefeld

Seit Wochen schon macht mich das taz-retten-Ultimatum ganz nervös. Ich würde nur sehr ungern auf den NRW-Teil verzichten, zumal wir als Kölner ja naturgegeben sehr Köln-fixiert sind. Ich lese jeden Tag: abonnieren, abonnieren. Aber das haben wir ja schon. So kommen wir da nicht weiter. Soll ich einen Kaffeeklatsch veranstalten? Wen lade ich ein? Aber seit ein paar Tagen fühle ich mich nicht mehr hilflos: Ich habe einen bescheidenen Weg gefunden, Ihren Hilferuf an Mitmenschen weiterzuleiten. Seit Tagen klebe ich nun den nrw-retten-taz-abonieren-Artikel (mit täglichem fröhlichen Aufruf) auf jeden Briefverkehr (Rückseite Umschlag) und hoffe, dass sich der Ansturm von Abonnenten bald bemerkbar macht.

YVONNE SCHOBERTH, Köln

Ich habe natürlich schon ein Abo, zum Mindestpreis, will mich aber gern an der Aktion beteiligen [...] Ich erhöhe mein Abo vom Mindest- auf den Standardpreis [...] Dann verschenke ich ein Abo – auch zum Standardpreis. Viele Grüße aus Düsseldorf, alles Gute für die taz-nrw-Rettung – und ich hoffe natürlich sehr, daß die NRW-Seiten wirklich erhalten bleiben – sie sind viel zu gut, um sie einzustellen!

KARIN BEIKÜFNER, Düsseldorf