: Nordpol: links oben
Lafontaine will sie, Gregor Gysi vielleicht: die neue Linkspartei. Doch brauchen wir überhaupt eine neue Linke? Es gibt doch schon die alte. Die taz nord ruft sie in Erinnerung.
„Völker hört die Signale“, heißt es in einem früher gern gesungenen Lied. Und: „Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger!“ Beim Bezirksvorstand der DKP Schleswig-Holstein meldet sich trotzdem jemand, der sich für „ein kleines Licht“ hält. Die Zustände schreien nach Veränderung. Nach welcher, weiß der Parteivorstand besser. Oder die Bezirksvorstandsvorsitzende Bettina Jürgensen. Die legt sich für die Bundestagswahl nicht fest. Schließlich steht der Parteivorstandsbeschluss noch aus. Alleine antreten? Besser nicht. Sie wissen schon, die Fünfprozenthürde. „Ein Bündnis mit PDS und WASG wäre denkbar“, sagt sie. Auch wenn sich laut Programm-Entwurf die Unterschiede zur PDS „weiter vertieft“ haben. Noch stehen darüber aber die DKP-typischen hitzigen Debatten an der Basis aus. Auch wenn der Vorstand es schon abgesegnet hat, das Programm. Dass der alles entscheidet – ein plumpes Vorurteil. Das längst widerlegt ist: „Wer den Quatsch aufgebracht hat, Kommunisten seien autoritär, ist uns schleierhaft. Bei uns“, heißt es im offiziellen Dementi, „wird diskutiert, bis ein Beschluss gefunden ist. Danach aber vertritt ihn „jedes Parteimitglied nach außen. Basta!“