Treibhausgasschleim Ein künstlerischer Blick auf Algen-Exkrete

Er ist unappetitlich, aber der braune Schleim am Meeresboden bindet viel Treibhausgas aus der Atmosphäre: Jährlich fast so viel Kohlendioxid, wie Deutschland in einem Jahr freisetzt, kann der Blasentang, eine Braunalge, aus der Luft entfernen. Den Kohlenstoff aus dem Kohlendioxid scheidet er nämlich in Form von Schleim wieder aus, der wiederum auf den Meeresboden sinkt, weil der wirklich keinem Lebewesen schmeckt. Das haben Forschende um Hagen Buck-Wiese vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen herausgefunden. Die französische Künstlerin Sarah Braeck hat sich ausgehend von Fotografien Buck-Wieses mit diesem Phänomen beschäftigt und Abzüge ins Wasser getaucht, mit Tinte veredelt oder Luft- und Wasserströme mit reflektierenden Materialien bei Nachaufnahmen mit Blitz materialisiert. Zu sehen sind Fotos wie dieses vom Blasentalg und seinen Exkreten bis zum 28. Oktober in der Ausstellung „Currents of Light – Ströme des Lichts“ im Bremer Haus der Wissenschaft (Infos: www.hausderwissenschaft.de). Foto: Sarah Braeck, basierend auf einem Foto von Hagen Buck-Wiese/Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie